Die Senioren-Union kann nicht umhin, die Vorgänge im Zusammenhang mit der L 821n und besonders das Verhalten der Mehrheitspartei – der SPD – zu kommentieren.
Vor mehr als 30 Jahren wollte die SPD unbedingt die große Lösung – eine Straße von Kamen bis Werne. So wollte sie bei den Bergleuten punkten, damit diese schneller zum geplanten Schacht in Werne fahren können. Zur Kommunalwahl 2014 lobte die SPD die Planfeststellung zur L 821n nach mehr als 20 Jahren beharrlichem Kampf. Man spricht von einer eheblichen Entlastung des Verkehrs auf der Schul- und der Jahnstraße. Man bedauerte, dass der Bau noch nicht in Sicht war.
Im Internet ist auf der Webseite der SPD zu lesen (Zitat)
„Am 24.06.2015 haben Vertreter der SPD-Fraktion Bergkamen sich höchstpersönlich auf den Weg nach Düsseldorf gemacht, um bei Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Verkehr und Stadtentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen, mit Nachdruck nochmals den Bau der L 821 n einzufordern.“
Es wird bedauert, dass es von der Landesregierung noch keine positive Nachricht gibt und die Straße absolute Priorität hat.
Und weiter wird die Reduzierung der Straßenbaumittel von der damaligen Landesregierung kritisiert. Zitat:
„Die Zahlen sprechen für sich! Wir können nicht ewig nur abwarten. Ob die Straße jemals vom Land realisiert wird, ist mehr denn je fraglich. Unseren Bürgerinnen und Bürgern ist allein damit nicht geholfen, weiterhin auf einen Bau der L 821 n zu hoffen“, resümiert Julian Deuse, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.“
Jetzt, nachdem die neue Landesregierung von den politischen Entscheidern in Bergkamen überzeugt wurde, dass die Straße im Interesse der Bürger notwendig ist, auch Gerichte dem Bau nicht widersprechen sieht die SPD alles ganz anders. Bürgerproteste lassen sie wackeln.
Zitat von der Internetseite der SPD:
„06.06.2019. Ein Straßenbau um des Straßenbaus willen macht in unseren Augen keinen Sinn – schon gar nicht durch ein von Grünflächen geprägtes Gebiet. Vor diesem Hintergrund haben wir zur Ratssitzung heute nochmals eine Resolution eingebracht.“
Wer soll die Mehrheitspartei da noch verstehen? Was hat sich in den 20 Jahren, wo sie dafür gekämpft hat und es nach Prüfungen keine Alternative gibt, geändert? Jetzt die Landesregierung so hinzustellen, als ob sie aus lauter Freude eine Straße baut, ist mehr als erbärmlich. Natur wurde bei jeder Planung zerstört. Auch die Zuständigkeiten für die Straßen haben sich nicht geändert. Was man als Notwendig ansah und in Wahlprogrammen gefordert hat – jetzt eine böses Übel? Vor der Planung nachdenken und alles hinterfragen sollte eigentlich normal sein. Dann hätte man alle Informationen vorab gehabt. So sind jetzt Steuergelder ausgegeben, um dann festzustellen, dass die Straße wohl doch nicht so wichtig ist. Oder bringen die Gegner mehr Wählerstimmen als die betroffenen Anwohner?
Ob entsprechende Straßen entlastet werden oder nicht, weiß jetzt niemand vorherzusagen. Sollte dies nicht eintreten, wird auch Straßen NRW hier Regelungen treffen. Diese Bedenken hätte man eben am Anfang der Planung haben müssen. Und noch eines – jede baulichen Planung vernichtet Natur – ob Windrad, Hausbau, Industriegelände und auch die Wasserstadt.