Bäuerliche Betriebe sind in ihrer Existenz bedroht
„Unter den heimischen Bauern gibt es eine große Unzufriedenheit“, berichtet Carl Schulz-Gahmen. Der Landwirt und Vorsitzende des Kreisagrarausschusses der CDU im Kreis Unna kann seine Kolleginnen und Kollegen verstehen: „Viele Bäuerinnen und Bauern fühlen sich durch das Agrarpaket der Bundesregierung in ihrer Existenz bedroht.“
Nächste Woche findet der 32. Bundesparteitag der CDU Deutschlands in Leipzig statt. Aus der CDU Niedersachsen gibt es zwei Anträge zu landwirtschaftlichen Themen. Der eine fordert die Bundesregierung auf, im nationalen „Aktionsprogramm Insektenschutz“ eine differenzierte Betrachtung vorzunehmen und die Bedürfnisse der Land- und Ernährungswirtschaft auch in FFH-Gebieten zu berücksichtigen. Das Ziel des Insektenschutzes soll über Anreizsysteme statt über Verbote erreicht werden.
Im zweiten Antrag wünschen die Christdemokraten, dass ein „Gesellschaftsvertrag Landwirtschaft 2050“ erarbeitet wird. Dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb als gesellschaftspolitisch gewünschtem Leitbild soll ein dauerhaft tragfähiges Fundament gegeben werden. Dazu Schulz-Gahmen: „Der heimische Kreisagrarausschuss vertraut darauf, dass die Delegierten der CDU Kreis Unna diese aus unserer Sicht richtigen und notwendigen Anträge unterstützen.“
Marco Morten Pufke, CDU-Kreisvorsitzender, wird gemeinsam mit Elke Middendorf, Forstwirtin aus Bergkamen, und drei weiteren Delegierten am Bundesparteitag teilnehmen. Er versichert: „Wir wissen sehr gut, dass Natur- und Umweltschutz unseren Landwirten wichtig sind. Die Natur ist schließlich ihre Lebensgrundlage. Dass die im Rahmen der Gesetze arbeitenden Landwirte beim Klima-, Tier- und Grundwasserschutz aktuell sofort in die Täterrolle gedrängt werden, ist für die Betroffenen ein unerträglicher Zustand. Wenn wir wollen, dass junge Menschen auch in Zukunft bäuerliche Betriebe übernehmen und unser aller Ernährung sichern, dann müssen wir gemeinsam mit den Landwirten Lösungen finden – und nicht gegen sie. Wir werden unsere Landwirtschaft und unseren Kreisagrarausschuss unterstützen und für die Anträge der Kollegen aus Niedersachsen stimmen.“