Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion besichtigten am vergangenen Mittwoch das am Datteln-Hamm-Kanal gelegene STEAG-Kraftwerk in Bergkamen-Heil. Das 1981 erbaute Steinkohlekraftwerk hat eine installierte Leistung von 780 MW und eine nutzbare Stromabgabe von 3.520 GWh/a.
Kraftwerksleiter Peter Hubbertz empfing die Mitglieder der CDU-Fraktion, beantwortete Fragen und führte über das Kraftwerksgelände. Begleitet von Pressesprecher Daniel Mühlenfeld und Elektromeister Marcel Döring wurde die Steinkohleverstromung erläutert.
Die Anlage sollte ursprünglich Ende Oktober dieses Jahres heruntergefahren werden. Aufgrund der aktuellen politischen Lage durch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Verwerfungen in der Energieversorgung ist ein Weiterbetrieb zunächst bis 2024 angezeigt.
„Wir von STEAG haben uns aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen entschieden wieder Kraftwerker auszubilden“, so Kraftwerksleiter Hubbertz.
Das Kraftwerk gilt als systemrelevant, da es grundlastfähig ist und für die zwingend notwendige Netzstabilität sorgt.
„Das Stromnetz benötigt eine konstante Netzfrequenz von 50 Hertz, um Schwankungen und im schlimmsten Fall Stromausfälle zu vermeiden. Unsere Anlage sorgt für diese stabile Netzfrequenz und produziert Strom für umgerechnet 300.000 Haushalte“,
erläutert Kraftwerksleiter Hubbertz.
„Gerade in der jetzigen Situation leistet das Kraftwerk Heil einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit in der Region und ganz Deutschland“, verdeutlicht der CDU-Fraktionsvorsitzende, Marco Morten Pufke, die Bedeutung des Standortes. „Erneuerbare Energien sind gut und wichtig. Aber die Netzstabilität lässt sich nicht ohne weiteres aufrechterhalten, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.“
Die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion sind überzeugt: Das STEAG-Kraftwerk in Bergkamen-Heil wird weiter gebraucht.
Foto: Tim H. Stohlmann.