Am Dienstag den 03.09.2019 beschäftigte sich unsere Senioren-Union mit dem Thema: „Was passiert nach dem Ende des Bergbaus?“ Markus Masuth von der RAG Montan Immobilien GmbH erläuterte in einem sehr interessanten Vortrag, wie und was nach dem Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet und eben auch in Bergkamen alles gemacht wird.
Bis ca. Mitte 2021 gibt es die sogenannte Stilllegungsphase. Alle Maschinen unter Tage werden geraubt. Der Schacht Haus Aden wird verfüllt. Die Entwässerung für die alten Bergwerke im Ruhrgebiet erfolgt über Haus Aden. Vorbereitung für das Einleiten in die Lippe sind in Arbeit. Das Wasser soll auch von möglichen Schadstoffen gereinigt werden. PCB wird dabei einen Schwerpunkt bilden. Das Grubenwasser wird für ewige Zeiten abgepumpt werden. Es darf und soll nicht dem Grundwasser in Berührung kommen. Die Kosten belaufen sich auf 400 Mio. Euro und werden von der RAG Stiftung getragen.
Zukunftsweisend für die ehemaligen Bergbaustandorte ist deren weitere Nutzung. Die alten Bergbauflächen werden aufbereitet, damit sie für Wohn- und gewerbliche Zwecke verwendet werden können. In Bergkamen ist dies der Bereich Haus Aden. Hier entsteht die Wasserstadt Aden für Wohnbereiche sowie gewerbliche Nutzungsflächen. Die Vorbereitungen haben leider auch den Ortsteil Heil etwas abgeschnitten von Bergkamen. Bis Ende des Jahres soll er aber wieder ohne Umweg erreichbar sein.
Die Verwertung des Geländes vom ehemaligen Bergwerk Monopol 3-4 gestaltet sich etwas schwieriger. Für die geplante Waldrandsiedlung ist die Suchen nach Weltkriegsbomben nicht so einfach. Der Boden wurde seit den 1930-Jahre mehrfach aufgeschüttet. Metallteile im Boden machen das Aufspüren möglicher Bomben so gut wie unmöglich. Nach einer Lösung wird noch gesucht. Bis 2022 soll aber das Gebiet für eine andere Nutzung zur Verfügung stehen.
Die gesamten Planungen für eine neue Nutzung der ehemaligen Bergbauflächen sollen bis 2029 abgeschlossen sein.
Viele von uns aus dem Kreis der Senioren waren eng mit dem Bergbau verbunden. Man weiß, was man persönlich dem Bergbau verdankt und wie die Region vom Bergbau profitiert hat. Es ist Geschichte. Hoffen und wünschen wir, dass die Umgestaltung der ehemaligen Bergbauflächen ebenfalls einen positiven Effekt für unsere Region bewirkt.